I am a work in progress
schrieb auch schon Danielle Doby
ich bin wie eine Baustelle,
«Becoming» schreibt Michelle Obama
und zwar ein ganzes Buch darüber.
Da gibt es Stellen und alte Gemäuer in mir, wo alte Schriftzüge standen,
die sind nicht mehr aktuell,
alte Mottos und
vergangene Werbeslogans, die prägten
verschwinden langsam und ich erkenne
nur noch einzelne Buchstaben.
Langsam werden sie schwächer, Buchstabe für Buchstabe verblasst,
ich kann bei dem Prozess fast zuschauen, so langsam.
Das Tempo meiner Seele.
Dieser Seelenveränderungen.
Die Geschwindigkeit in meinem Inneren ist langsam. Wahre Langsamkeit.
Meine Seele springt eben nicht in animierter Kinderfilmmanier von einem Bild zum Nächsten. Oder in oberflächlich - werbepsychologischer Geschwindigkeit über meinen Inneren Bildschirm.
Ich entdecke ein neues Tempo, ein für mich wahres Tempo.
Ich bin wie ein «work in progress».
Da steckt echte Handarbeit dahinter
und einer, eine große Gnade in Person,
die klebt und pustet und heilt, mal Pflaster mit Bärchen verwendet,
mal den Goldkleber für die großen Scherben.
Da arbeitet eine göttliche Mutter
die aus Buchstaben, auch einigen alten Buchstaben neue Worte für mich legt,
mosaikartig zusammenfügt
und ein kreativer Geist, der malt und streicht, mit vielen Farben, regenbogengleich, bei der Arbeit immer ein Lied auf den Lippen,
der Fragen aufrührt und mich auch zu seinem gemütlichen Ruhetag,
einer echten Pause einlädt.
Ich bin wie ein work in progress – eine Projekt und Prozessarbeit, die keinen Schlusspunkt der Perfektion braucht...Eine, die wird.
Und ich darf dieser Transformation zusehen, innere Arbeiter und Arbeiter-innen, Baustellenathmosphäre «da geht was»,
Abriss und funkelniegelnagelneue Stufen zu neuen Aussichten.
Manchmal ganz wuselig und wild.
Manchmal konzentriert in Arbeit versunken.
Manchmal nichts los, weil Pause.
Und ich sehe, wie neue Schilder und Schriftzüge entstehen, geschaffen werden. Im Seelentempo. Buchstabe für Buchstabe.
Neue Werbeslogans, die meine Aufmerksamkeit bekommen.
Und Überschriften neuer innerer Räume, wie «Take it easy», die wie die neuen Shops im Stuttgarter Hauptbahnhof nach und nach erscheinen werden.
Dort kann ich eintreten und sogar verweilen. Mich innerlich aufhalten.
Und mich bewegen lassen von diesem Geist der Veränderung.
Transformation. Ich bin ein Work in Progress.
Vertraue meinem Seelemtempo.
This is transformation.
«Do not fast forward
into something
you’re not ready for
or allow yourself
to shrink back
into what’s comfortable
growth lives in
the uneasiness
the in-between
the unfinished sentence
you are a
season of becoming»
Schreibt Danielle Doby
in «I AM HER TRIBE» lyrisch und auf die Spitze der Offenheit getrieben.
du brauchst keinen Schlusspunkt….du darfst immer weiter werden....
Danielle Doby: I AM HER TRIBE
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